4. Workshop: „So bewerbe ich mich erfolgreich in Deutschland“
Wenn man sich in Deutschland für einen Job bewerben möchte, dann muss man einige wichtige Dinge dabei beachten – ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und vieles mehr. Um die Teilnehmerinnen des Projektes ideal für die deutsche Arbeitswelt vorzubereiten, wurde am vergangenem 08.10.2022 ein Workshop zu genau diesem Thema organisiert. Und wer sollte besser darüber informiert sein und als Referent in Frage kommen, als Ulf Dombrowsky, als Personalleiter/HR-Leiter bei der Bayer AG weiß er ganz genau, worauf es bei einer guten Bewerbung ankommt.
Nach der kurzen obligatorischen Vorstellungsrunde von Teilnehmerinnen und Referent, startete das Seminar inhaltlich mit einer groben Darstellung der Arbeitsmigrationsgeschichte in Deutschland, denn Arbeitsmigration gibt es verstärkt in Deutschland bereits seit mehreren Jahrzenten. Damit einhergehend ist die Auseinandersetzung mit möglichen Vorurteilen gegenüber Einwanderer*innen, viele der Teilnehmerinnen haben den vermeintlichen Eindruck, dass Sie als spanischsprechende Frauen negative Vorurteile bekämpfen müssen, dies ist es aber nicht so. Migrant*innen aus Spanien und/oder Lateinamerika werden nicht besonders benachteiligt, durch deren lockere, „südländiche“ und „sonnige“ Art, sind sie gern gesehen. Auch Befürchtungen der Teilnehmerinnen, dass sie auf Grund ihres Geschlechtes benachteiligt sein könnten, konnten wiederlegt werden.
Laut dem Referenten Ulf Dombrowsky macht es nämlich aus Sicht eines Unternehmens, in der Regel keinen Unterschied ob sich eine Frau oder ein Mann für die freie Stelle bewirbt. Um dies zu verbildlichen, skizzierte der Referent die internen Abläufe eines Unternehmens bei der Suche nach entsprechenden Bewerber*innen und stellte die Vorteile, Nachteile und Verpflichtungen dar, die ein Unternehmen bei der Einstellung von Personal hat. Auch stellte er da, auf welche Kriterien Unternehmen bei Bewerbungen achten und wie gefiltert wird. Für eine erfolgreiche und vor allem vollständige Bewerbung wird erwartet, dass ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Arbeitszeugnisse und ggf. weitere Bildungszeugnisse oder Zertifikate vorhanden sind. Damit die Teilnehmerinnen genau diesen Erwartungen gerecht werden können und ein Gefühl dafür kriegen können, wurden Ihnen sowohl gute wie auch schlechte Beispiele im Vergleich gezeigt. Ulf Dombrowsky warnte die Teilnehmerinnen auch vor den häufigsten Fehlern, die gemacht werden und erklärte ihnen, wie sie diese umgehen können. Als einer der grundlegendsten Tipps, die er den Frauen mit auf dem Weg geben konnte war, dass man sich immer vor Augen halten muss und fragen muss, wer genau die Bewerbung ließt und wonach genau gesucht wird, wenn man sich bewirbt. Damit einhergehend ist auch sein nächster Tipp und zwar sich immer die Stellenausschreibung ganz genau durchzulesen und zu verstehen was/wer genau gesucht wird. In der Regel muss man nämlich nicht alle genannte Kriterien erfüllen, wenn man 60% davon erfüllt, dann ist eine Bewerbung bereits sinnvoll.
Da aber eine Bewerbung nicht nur aus dem richtigem verstehen einer Stellenausschreibung besteht sondern auch aus einem vollständigem Bewerbungsschreiben und vor allem auch einem Lebenslauf, stellte der Referent Ulf Dombrowsky die einzelnen Bestandteile eines guten Bewerbungsschreibens und Lebenslauf dar. Anhand von diversen Beispielen und Vorlagen erhielten die Teilenehmerinnen einen guten Einblick davon, was in Deutschland erwartet wird. Auch hier gab Herr Dombrowsky den Frauen wieder wertvolle Tipps mit auf dem Weg, wie zum Beispiel, sich immer die Zeit zu nehmen, jedes einzelne Bewerbungsschreiben und auch Lebenslauf entsprechend der Ausschreibung und Unternehmen anzupassen und nicht eine generelle Bewerbung für alle zu verwenden. Auch erklärte er ihnen, welche weitere Unterlagen, wie Arbeitszeugnisse, Schul-/Unizeugnisse, Zertifikate, Referenzen, ggfs. Arbeitsproben etc. für eine vollständige Bewerbung wichtig oder auch nicht sind.
Zu jeder Zeit waren die Teilnehmerinne dazu eingeladen, Fragen zu stellen. Es zeigte sich im Laufe des Seminars, dass die Teilnehmerinnen sehr interessiert darin waren, genau zu erfahren, was von Ihnen in Deutschland bei und für eine gute Bewerbung alles erwartet wird. Auch lernten sie, dass eine Bewerbung in Deutschland Großteils doch sehr anders aussieht als in ihren Herkunftsländern.
Wir bedanken uns sehr bei unserem Referenten Ulf Dombrowsky, der sich ehrenamtlich die Zeit dafür genommen hat, den Teilnehmerinnen wertvolle Informationen, Einblicke und Tipps für ihre zukünftigen Bewerbungen zu geben. Das Feedback zum Seminar war durchweg positiv und wenn es nach den Frauen gegangen wäre, dann hätten sie noch viele weitere Stunden nach hilfreichen Informationen und Tipps gefragt!
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